Im Zuge des weltweiten Rohstoffbooms hat sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts der Rohstoffabbau in Lateinamerika stark ausgeweitet. Politisch legitimiert werden neue Bergbau- und Erdölförderprojekte sowie die Ausweitung agrarindustrieller Produktion häufig mit der Notwendigkeit der Armutsbekämpfung. Diese programmatische Verknüpfung von Rohstoffförderung und Entwicklung wird in den Sozialwissenschaften unter dem Schlagwort Neo-Extraktivismus kritisch untersucht und diskutiert.
Autorin: Katharina Schwirkus ist Politologin. Sie studierte in Kassel, Berlin und Ecuador und arbeitet als freie Journalistin in Berlin.
Supplement zu FJ SB Heft 1/2017