Wissenschaft oder Forschung finde in Deutschland und im deutschsprachigen Raum, so eine weit verbreitete Annahme, vorwiegend in Universitäten und staatlich finanzierten Forschungseinrichtungen statt. Dort werde belastbare und relevante Wissenschaft betrieben. In diesem Beitrag zeigen Kaufer und Döhring auf, dass diese Annahme, trotz der quantitativen Dominanz staatlich geförderter respektive staatlich organisierter Wissenschaft, zumindest ergänzt werden muss. Jenseits zentralistisch organisierter Forschung in staatlichen Wissenschaftsapparaten gibt es im deutschsprachigen Raum eine Forschung, welche den Interessen der Forschenden als Lohnabhängige unmittelbar entspringt und auf die Überwindung gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse abzielt.
Autoren: Ricardo Kaufer und Helge Döhring
Supplement zu FJ SB Heft 1-2/2018